Workshop über die Zukunft des Bergparks Villa Anna

20 Jun. 2008

Eppsteiner Zeitung vom 20.06.2008

Workshop über die Zukunft des Bergparks Villa Anna

Der vor drei Jahren gegründete Förderkreis Bergpark Villa Anna traf sich am vergangenen Wochenende zu einem Workshop für Mitglieder und interessierte Bürger und Bürgerinnen. Die neue Vorsitzende Diana Seiler wollte Ideen sammeln für die Weiterentwicklung des idyllisch gelegenen Park-Geländes oberhalb des Eppsteiner Bahnhofs. Nach Burg und Bahnhof soll der Bergpark als dritter Besuchermagnet in der Stadt und über ihre Grenzen hinaus bekannter werden.

Einen entscheidenden Impuls erhofft sich der Verein von der Untersuchung des pensionierten
Aschaffenburger Forstdirektors Hubert Rößner. Im Juli will er mit der Bestandsaufnahme beginnen und sein Ergebnis bereits im September vorlegen. Rößners Entwurf soll Grundlage für weitere Pflegepläne und einen Wegeplan für Besucher. Er ist auch Voraussetzung für die geplante Beschilderung vom Bahnhof aus und am Eingang zu Park und Therapiezentrum.
Leider gebe es keine alten Pläne mehr aus der Gründungszeit, sagte Stadtarchivar Dr. Bertold Picard, der seit Jahren unterschiedlichen Spuren nachgeht. So hat er aber inzwischen herausgefunden, dass entgegen der bisherigen Überlieferung nicht der berühmte Gartenarchitekt Heinrich Siesmeyer der Schöpfer des Parks an der Villa Anna ist, sondern sein nicht weniger renommierter Kollege, der Frankfurter Gartenarchitekt Andreas Weber. So müssen Verein und die Grundstücksbesitzer, das Therapiezentrum und die Stadt Eppstein, die ursprüngliche Gestalt des Parks mühsam anhand von Postkarten, Plänen aus den 50er Jahren und dem vorhandenen Baumbestand rekonstruieren.
Der Park sollte, so ein Vorschlag, möglichst viele Ruhepunkte und Plätze zum Verweilen bekommen. Vor solchen Detailplänen müsse jedoch erst ein Gesamtplan erstellt werden, mahnte Picard an.
Die Workshop-Teilnehmer machten sich auch Gedanken darüber, wie das Areal den Eppsteinern näher gebracht werden könnte. „Denn viele scheuen sich noch immer, dort spazieren zu gehen“, hat Picard beobachtet. Umso stärker sei die Resonanz bei öffentlichen Führungen. So nahmen an der jüngsten Führung im Rahmen der „offenen Gartenpforte“ vor einign Wochen 130 meist auswärtige Besucher die Einladung wahr, um den Bergpark mit seinen verborgenen Schönheiten kennenzulernen.
Im Workshop gab es zahlreiche Anregungen zu Veranstaltungen, vom Lichterfest bis zum Natur-Wellnesspfad. Sogar eine Bergrutsche oder Sommerrodeln wurde in die Liste der Möglichkeiten aufgenommen. Auch das Taubenhaus, das zur Zeit renoviert wird, wurde in die Planung einbezogen und als Taubenhaus-Café oder Treffpunkt für ein Sommerfest genannt.
Der Verein selbst will einen Internet-Auftritt erarbeiten und ein eigenes Logo entwerfen, damit Vereinsmitglieder und interessierte Außenstehende sich jederzeit über den Stand der Bergpark-Sanierung informieren können.
Voraussetzung für die Realisierung dieser Pläne ist ein solides finanzielles Polster. Deshalb bittet der Förderkreis um Spenden auf sein Konto 0050 002 829 bei der Taunus-Sparkasse, Bankleitzahl: 512 500 00. bp

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