1897 – 1935: Engagement für den Fremdenverkehr

Als Flachs Nachfolger übernahm Louis Müller (1856-1913) den Vorsitz des VVE. Er wirkte ganz im Sinne seines Vorgängers und bekleidete eine Reihe öffentlicher Ämter in der Stadt, so auch als kommissarischer Bürgermeister. Der Volksmund sagte damals: „Wie weiland die Herren von der Burg, so sind es jetzt die Herren der Stanniolfabrik, die das Sagen haben.” Im VVE setzte Müller die Pläne Flachs in die Tat um. Dazu gehörte der Bau eines Hotels neben dem Kaisertempel. Es sollte eine von den 11er Pionieren errichtete Blockhütte ablösen, wo den Arbeitern beim Bau des Tempels und vorüber kommenden Wanderern Erfrischungen angeboten wurden, und eine bequemere Unterbringung von Touristen ermöglichen.

Allerdings waren die finanziellen Mittel dafür erschöpft. Louis Müller nahm die Herausforderung an und vollendete mit großen Opfern an Zeit und Geld das Lebenswerk von Flach. Am 3. Oktober 1913 starb er, erst 57jährig. Adolf Flach, der Sohn des Vereinsgründers, übernahm dann den Vorsitz. In einem Protokoll ist Theodor Sames als Vertreter aufgeführt. Weitere Vorstandsmitglieder dieser Zeit waren Carl Froelich, Pfarrer Fink, Wilhelm Plöcker, Joachim Reichard sen., Max Bauer, Ludwig Stolz und Max Rosenow. Adolf Flach war von Jugend an mit den Zielen des Vereins vertraut. Unter seiner Leitung wurden alle Objekte erhalten, und von der Stanniolfabrik wurden dafür viele Arbeiten geleistet. Den Vorsitz behielt er bis zu seinem Tod im Jahr 1935.