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Männerchor-Tempel
Oberhalb des Georg-Sparwasser-Tempels liegt im Kriegerwald ein weiterer Holzrundtempel. Er ist auf Serpentinen von der Rödelberg-Brücke aus oder auf einem von der Fahrstraße zum Neufville-Turm links abzweigenden Weg zu erreichen.
Der Männerchor-Tempel besteht aus Eichenrundstämmen und aus Lärchenholz für den Dachaufbau, alles aus dem hiesigen Forst. Das Dach ist mit Zinkblech gedeckt und trägt eine schön geformte Spitze. Im Innern befindet sich eine stabile Holzrundbank auf einem verzinkten Eisengestell. Von hier hat man einen hübschen Blick auf Burg Eppstein und die Altstadt.
Erbaut wurde der Tempel 1914 vom Gesangverein „Männerchor”. Der Verein hatte zuvor den Verschönerungsverein um finanzielle Unterstützung gebeten, die auch gewährt wurde. 2000/01 musste der Tempel abgetragen und neu aufgebaut werden, da der Holzwurm
tragende Hölzer zerfressen hatte. Am 20. Mai 2001 wurde der Neubau den Eppsteiner Bürgern übergeben. Maßgeblich an den Kosten von etwa 45 000 DM (rund 23 000 Euro) beteiligt war der frühere Umlandverband Frankfurt. Wegen seiner nahe beim Tempel liegenden Plattform wurde der Männerchor-Tempel anfangs für Gesangs- darbietungen und Sängerwettstreite genutzt. Zudem fand hier, abwechselnd mit dem weiter oben im Kriegerwald vom Gesangverein „Concordia” erbauten Tempel, jährlich am Pfingstmontag das Volksfest „Fels’chen” statt. Der Gesangverein „Männerchor” war als älterer der beiden Gesangvereine Eppsteins 1845 konfessionsübergreifend gegründet worden. 1861 spalteten sich seine katholischen Mitglieder ab und gründeten einen zweiten Gesangverein, „Concordia”. 1933 wurden die beiden zur Sängervereinigung 1845/61 Eppstein zusammengelegt.