Der Bergpark wird "wachgeküsst"

07 Mär. 2009

Berichte über den Bergpark Villa Anna

Höchster Kreisblatt vom 7. März 2009
Der Bergpark wird „wachgeküsst”

Von Frank Weiner
Es gibt in Hessen nur zwei Bergparks: den Park „Wilhelmshöhe” in Kassel und das grüne Kleinod rund um die Villa Anna in der Burgstadt. So gesehen, sei der Eppsteiner Park schon etwas „Herausragendes”, findet Diana Seiler, die Vorsitzende des Förderkreises Bergpark Villa Anna und erklärt: „Wir müssen ihn wieder aus dem Dornröschenschlaf wecken.”

Das will der Verein mit einer Reihe von Veranstaltungen zwischen April und Oktober erreichen. „Diese Führungen haben das Ziel, noch mehr Menschen auf den Park aufmerksam zu machen”, erklärt Diana Seiler und macht den Besuchern Appetit auf ein „besonderes Programm”. Besonders deshalb, weil es für Jedermann etwas zu bieten habe – sowohl für Leute mit speziellen Interessen als auch für Menschen, „die einfach einen schönen Sonntagsausflug machen wollen”.

Vorstandsmitglied Yvonne Winterer habe die Bergpark-Reihe „innerhalb von nur zwei Wochen zusammengezaubert”, freut sich Diana Seiler über das neue Angebot. Es gibt vier Kategorien: „Willkommen im Bergpark” mit zwei allgemeinen Führungen, „Kreativ im Bergpark” für junge Künstler, „Spezialitäten im Bergpark» für besondere Interessen sowie „Kinder im Bergpark”. Mit dieser Mischung wolle sie „Leben in den Park bringen”, sagt Yvonne Winterer, die sich mit den Kollegen jedes Jahr eine ähnliche Anzahl an Veranstaltungen vorstellen könnte. Bunte Schleifen sollen auf den Baum des Jahres 2009, den Bergahorn, aufmerksam machen.

Das Programm ist aber nicht die einzige Aktivität des Förderkreises und seiner rund 50 Mitglieder. Parallel dazu laufen Gespräche, wie der Bewuchs im Park etwas gelichtet und eine Blickachse von der Burg ermöglicht werden kann. „Die Sichtbarwerdung des Parks ist auch ein wichtiges Ziel”, findet Diana Seiler. „Ich hoffe, dass es im nächsten Winter in Angriff genommen werden kann.” Zudem steht die Sanierung des Taubenhauses, die rund 50 000 Euro kosten dürfte, ganz auf der Liste der Förderer. Ein weiteres Vorhaben wird Diana Seiler schon bald präsentieren: Zusammen mit Kameramann Oliver Klös und Cutter Dirk Farin dreht die Fernsehjournalistin einen Film über die Fortschritte rund um die Villa.

Folgendes Programm ist jeweils sonntags im Bergpark geplant:

  • 5. April: „Vom Faltengebirge bis zur Eppsteiner Terrassen-Landschaft» – ein geologischer Spaziergang mit Martin Alberts vom BUND (Beginn: 14 Uhr; Eintritt: drei Euro für Erwachsene, einen für Kinder).
  • 10. Mai: „Parkrenovierung und Pflege” – Forstwirt Matthias Bauer zeigt, wie der Park vor 100 Jahren ausgesehen hat und erzählt, welche neuen Projekte sinnvoll sind (Beginn: 14 Uhr, Eintritt: drei Euro für Erwachsene, einen für Kinder).
  • 14. Juni und 11. Oktober: Bergparkführung mit Bertold Picard (Start jeweils um 11 Uhr, drei Euro für Erwachsene, einen für Kinder).
  • 11. Juli: Malen im Bergpark für junge Künstler mit der Eppsteiner Künstlerin Stella Costa von 14 bis 17 Uhr (Teilnahmebeitrag: zehn Euro; Anmeldung erforderlich).
  • 8. August: Biologin Carina Scherbaum-Heberer präsentiert Kindern von sechs bis zwölf Jahren die Baumriesen im Park (14 bis 16 Uhr, Kosten: fünf Euro).
  • 13. September: Um Villen und Parks des 19. Jahrhunderts in und um Frankfurt geht es bei einem Vortrag der Journalistin und Autorin Sabine Hock am „Tag des offenen Denkmals» in der Villa Anna (15 Uhr, Teilnahme: sieben Euro mit Kaffee und Kuchen.


Der Park am Theodor-Fliedner-Weg 5 oberhalb des Eppsteiner Bahnhofs ist von April bis Oktober an Wochenenden und Feiertagen von 10 bis 17 Uhr sowie bei Bedarf auch werktags geöffnet. Anmeldungen und Informationen bei Yvonne Winterer: anmeldung@bergpark-eppstein.de, (0 61 98) 57 69 13.