Denkmal Vockenhäuser Schmelz

Das Denkmal steht an der Bundesstraße 455 in Richtung Wiesbaden, rechts an der Abzweigung zum Eppsteiner Stadtteil Vockenhausen.

Es ist der Mittelpunkt einer kleinen Grünanlage mit zwei Ruhebänken. Das Ensemble besteht aus einem Sockel und einer figürlichen Komposition. Auf dem Sockel befindet sich seitlich erhaben ein Mühlrad und am Fußende ein angedeuteter Bachlauf. Die drei anderen Seiten tragen Inschriften auf nachempfundenen Ofenplatten, wie sie die Schmelz als Eisengießerei ehedem herstellte. Hier liest man über die Geschichte der Schmelz und vom Künstler-Ehepaar Robert Michel und Ella Bergmann-Michel, das dort zeitweise wohnte. Der Verschönerungsverein als Initiator, Künstler und Sponsoren sind auf kleinen Messingplatten erwähnt.
 Der aus Eisen gefertigte Aufbau des Denkmals besteht aus stilisierten Flammen und der Figur eines Gießers mit Kelle. Rücken an Rücken mit ihm zeigt ein weiteres Halbprofil einen Menschen mit erhobenen Händen, der an Robert Michel erinnern und den Gegenpol zum Gießer bilden soll. Hinweise auf die Produkte der Schmelz – Kanonenkugeln und Zahnräder – runden die Komposition ab.


Die VVE-Vorsitzende Marga Weber hatte sich zum Ziel gesetzt, neben Alt-Eppstein auch die übrigen Stadtteile in die Arbeit des Vereins einzubeziehen. Als Pilotprojekt dafür galt das Schmelz-Denkmal.
 Der Verschönerungsverein schrieb in Zusammenarbeit mit dem Kulturkreis Eppstein einen Künstlerwettbewerb aus und berief eine beratende Kommission von 14 Personen aus allen Stadtteilen. Zwölf Künstler nahmen teil, ihre Arbeiten wurden im Oktober 1997 im Rathaus I präsentiert und von einer fünfköpfigen Jury bewertet.
 Den 1. Preis gewann Bruno Feger aus Butzbach, den 2. erhielt Walter Hertel aus Vockenhausen; auf dessen Entwurf einigte man sich schließlich nach Absprache mit den Künstlern. Die Einweihung fand unter reger Beteiligung der Eppsteiner Bürger am 30. Mai 1999 statt. Dabei konnte der Verschönerungsverein überwiegend Zustimmung verbuchen. Sein Anliegen, die Stadtteile näher zueinander zu führen, war auf einen guten Weg gebracht. 
Später erhielt das Denkmal noch zwei Strahler, die es abends und nachts eindrucksvoll ins Licht rücken.


zurück

Bilder / Infos

Betreue Objekte Eppstein