Mendelssohn-Gedenkstätte

Vom Kaisertempel auf dem Staufen aus führt ein Weg in südöstlicher Richtung aufwärts zu einem rechts liegenden imposanten Felsmassiv, der Martinswand. Am Eingang dieses Aussichtspunkts befindet sich die Mendelssohn-Gedenkstätte.

Sie besteht aus einem großen Findling aus dem ehemaligen Steinbruch kurz vor Ehlhalten. Er bildet den Mittelpunkt der Anlage. Eine von dem Eppsteiner Künstler Hans Jakob Sauer modellierte Bronzeplatte ist darin eingelassen. Neben einem Reliefbild des Komponisten und einem Notenensemble folgt die Inschrift:

DEM GROSSEN KOMPONISTEN
FELIX MENDELSSOHN-BARTHOLDY,
DER ZWISCHEN 1837 UND 1847 ÖFTER IN EPPSTEIN
WEILTE, 1995 ERNEUT GEWIDMET
SÄNGERVEREINIGUNG 1845/61 EPPSTEIN E.V.
VERSCHÖNERUNGSVEREIN EPPSTEIN E. V.

Fünf Eichenholzbänke auf gemauerten Sockeln bieten sich den Besuchern zum Ausruhen und für einen herrlichen Rundblick an.

Die Gedenkstätte wurde erstmals 1929 zum 120. Geburtstag des Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy vom Männergesangverein Concordia Eppstein errichtet. Auf dem Sockel eines ehemaligen Grabkreuzes vom alten Eppsteiner Friedhof wurde die Widmung angebracht. Dieser Grabstein trägt noch die Inschrift

 

Hier ruhet in Gott
Maria Kath: Nathan geb. Mauer
geb. 31. Dez: 1815
gest. 21. Sept: 1881

Er wurde in die neue Anlage so integriert, dass sowohl die alte Inschrift als auch die Widmung gut lesbar sind. Eine weitere Hinweistafel aus dem Jahr 1947 gibt Kunde von der Wiedererrichtung der Gedenkstätte. Zur Zeit des Nationalsozialismus, in der Mendelssohn wegen seiner jüdischen Abstammung verpönt war, hatte der Malermeister Jean Steyer aus Eppstein den Stein von seinem Platz entfernt und in seinem Haus aufbewahrt.

Auch die Gedenktafel am ehemaligen Gasthaus „Zur Sonne” in Eppstein (Burgstraße 57) mit der Inschrift:

Zur Erinnerung an die 100jähr. Geburtstagsfeier d. Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy, der wiederholt in diesem Hause geweilt hat. Gesangverein Concordia Eppstein Männerchor Sängerbund Vockenhausen 10.10.09 wurde von ihm verwahrt und 1947 an alter Stelle wieder angebracht. Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) besuchte Eppstein zwischen 1837 und 1847 mehrfach, und es ist anzunehmen, dass er hier Anregungen für einige seiner Kompositionen erhalten hat. Die vom Verschönerungsverein betreute Anlage soll auch bei den folgenden Generationen die Erinnerung an einen Freund Eppsteins wachhalten.


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