Förderkreis sucht Hobbygärtner

12 Jun. 2013

Höchster Kreisblatt vom 12.07.2013

Förderkreis sucht Hobbygärtner
Von Manfred Becht

Der Verein will sich künftig um die Pflege des Bergparks Villa Anna kümmern und ist auf Unterstützung angewiesen

Bisher gehörte die Gartenpflege zum Therapiekonzept der auf dem Anwesen ansässigen Jugendeinrichtung. Das hat sich geändert. Der Förderkreis muss reagieren.
Eppstein. 

Noch nicht einmal die Auflösung des Förderkreises Bergpark Villa Anna kann sie ganz ausschließen. „Das wird zurzeit nicht geprüft“, sagt dessen Vorsitzende, Diana Seiler, zwar. Und es sieht auch eher so aus, als lasse sie die Aufgabe, die sich dem Verein unvermittelt stellt, durchaus bewältigen.
Geschaffen hat das Problem der Eigentümer des gesamten Anwesens, der Verein Jugendhilfe und Jugendberatung, indem er seine Einrichtung für drogenabhängige Jugendliche in eine Unterkunft für jugendliche Flüchtlinge umgewandelt hat (das Kreisblatt berichtete). Gehörte die Arbeit im Park für die früheren Bewohner zur Therapie, passt dies nicht ins neue Konzept.

Neue Situation

Und damit stellt sich für den Förderkreis eine völlig neue Situation. Der Verein war mit dem Ziel gegründet worden, den historischen Bergpark mit seinen Aussichten und Blickachsen wieder so erlebbar zu machen, wie er einst angelegt worden war. Führungen und Veranstaltungen werden organisiert. Das soll auch so weitergehen. Aber das geht nur, wenn der Park in Ordnung gehalten wird.
Zwar ist der Bergpark kein französischer Garten. Aber Wiesen müssen gemäht und Wege in Ordnung gehalten werden. Das heißt unter anderem, über eine Gesamtlänge von 2,5 Kilometern Bäume und Büsche zurückzuschneiden.
„Das sind eigentlich leichte Tätigkeiten“, sagt Seiler. Man braucht nicht unbedingt einen ausgewiesenen Experten, der die Pflege des Bergparks leitet. Aber man braucht Leute, die die Arbeit machen.
Bei der Jahreshauptversammlung des Förderkreises sind nach den Worten Seilers vier Möglichkeiten diskutiert worden. Die Frage der Auflösung wird sich nur stellen, wenn die drei anderen Varianten nicht zum Erfolg führen. Möglich wäre, die Arbeit komplett ehrenamtlich zu erledigen, die Leistungen komplett einzukaufen, oder beides zum kombinieren.
„Wenn wir die Arbeit bezahlen müssen, sind die Mitgliedsbeiträge komplett weg“, sagt Seiler. Beschlossen wurde, auszuprobieren, wie weit man bei dem Versuch kommt, die Arbeit selbst zu erledigen. Zwei sogenannte Mitmachtage habe es schon gegeben, so Seiler. Beim ersten waren sechs Helfer da, beim zweiten doppelt so viele. Die Vorsitzende ist optimistisch, dass sich da eine Gruppe bildet, die sich dauerhaft um den Park kümmert. Ein Dutzend Aktive würde für diesen Zweck durchaus ausreichen. Aber Seiler ist nicht sicher, ob bei allen aus dem anfänglichen Enthusiasmus ein dauerhaftes Engagement wird. Der Vorstand möchte sich daher um weitere Helfer kümmern.
„Viele haben einen eigenen Garten und sind froh, wenn sie den in Ordnung halten können“, sagt Seiler über die Eppsteiner. Sie will sich daher auf die Einheimischen alleine nicht verlassen, sondern hofft auf Auswärtige, die einige Arbeitseinsätze im Bergpark als willkommenen Ausgleich zum Bürojob ansehen. Zu den Führungen und Veranstaltungen kommen viele Besucher aus den Nachbarorten und Großstädten, eventuell lassen sich aus diesem Kreis noch Helfer gewinnen.
Wer Lust hat mitzumachen, ist beim nächsten Mitmachtag am Samstag, 27. Juli, ab 10 Uhr gerne gesehen. Natürlich kann man sich ganz spontan im Bergpark blicken lassen. Besser ist es allerdings, sich vorher per E-Mail bei 2.Vorsitz@Bergpark-Eppstein.de anzumelden - damit am 27. Juli ausreichend Geräte zur Verfügung stehen.